Niels W. Adelman-Larsen hat sich in den letzten Jahren damit beschäftigt herauszufinden, welche akustischen Bedingungen für elektronisch verstärkte Musik empfehlenswert sind. Eigenartigerweise gab es davor, wenn überhaupt, nur wenig wissenschaftliche Forschung zur Akustik für Pop- und Rockmusik.
Zentrale Ergebnisse sind Empfehlungen für T30 Nachhallzeiten in Oktavbändern für eine gegebene Raumgröße und welche Toleranzen um diese Werte herum akzeptabel sind. Außerdem wurden Absorptionskoeffizienten für stehende Zuschauer erfasst.
In Pop- und Rockmusik werden Basstöne oft sehr rhythmisch, synkopiert und laut gespielt. Im Gegensatz zu höherfrequentem Schall können diese Bassfrequenzen nicht auf dieselbe Weise auf die Zuschauer gerichtet werden, sondern breiten sich in alle möglichen Richtungen aus.
Alle Oberflächen steuern deshalb zur Erzeugung von tieffrequentem Nachhall bei. Zusätzlich absorbieren die Zuschauer die Mitten und Höhen 4–6 mal besser als die Bässe. Dies führt dazu, dass die T30 Nachhallzeiten in den Bassfrequenzen einer leeren Halle kurz sein sollten, um ein guter Veranstaltungsort für elektronisch verstärkte Musik zu sein.
Niels ist Autor eines Buches des Springer Verlags über das akustische und architektonische Design für Pop- und Rockhallen.
Rock and Pop Venues: Acoustic and Architectural Design
Hier können sie die Forschungsarbeiten herunterladen:
Importance of bass clarity at amplified music concerts
On a new variable absorption product and acceptable tolerances around T30 for amplifed music concerts
Suitable RT in halls for rock & pop music
RT in 50 European venues that present amplified music
Variable LF absorber for multi purpose halls